Aachener sollen neue Halle bauen
Dezent in den Farben, elegant in
der Gestaltung: Die Südtondern-
Halle wird Teil von Niebülls
neuem Gesicht.
Arndt Prenzel Niebüll Das „neue
Niebüll“ kommt voran: Im
Bauauschuss ging es unter
anderem um den Neubau der
Südtondernhalle, der rund sechs
Millionen Euro kosten wird.
Davon tragen Stadt und Amt Südtondern ein Drittel.
Der Entscheidung des Preisgerichtes im europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb
„Ersatzneubau der Südtondern-Sporthalle“ den ersten Preis an den Beitrag des Büros
Neycken Janislawski Architekten in Aachen zu vergeben, wird gefolgt, lautete die
Empfehlung des Ausschusses, die nun durch die Stadtvertretung Ende des Monats
bestätigt werden muss.
Der preisgekrönte Entwurf repräsentiert eine schlichte, elegante Lochblech-Fassade in
grauen Tönen. Der Bau soll nicht dominieren, sondern sich ins Stadtbild einfügen. Der
Eingang liegt nun neben dem Blockheizkraftwerk, das stehen bleiben wird. „Über die
Fassadengestaltung kann noch weitergesprochen werden“, so Bauamtschef Udo
Schmäschke, der das Projekt im Bauausschuss vorstellte. Auf Nachfrage sagte er: „Es
sind auch andere Farben und Formen denkbar.“ Insgesamt wird das Gebäude zur
Lornsenstraße gedreht, so dass zur Schwimmhalle ein Hof entsteht.
Die hochmoderne Dreifeld-Halle, die mit 1700 Quadratmetern etwas größer als die
alte Halle ist, entspricht den Anforderungen des Sportbetriebs von Schulen und
Vereinen. Gleichzeitig können drei Gruppen üben oder drei Sportarten ablaufen;
ebenso würde es bei Veranstaltungen funktionieren. Die Tribünen sind beweglich,
können eingezogen werden.
Abriss in den Osterferien denkbar Der Abriss der alten Sporthalle erfolgt eventuell in
den Osterferien 2021; der Neubau dauert ab dem Sommer ein Jahr.
Übergangslösungen für den Sportbetrieb müssen noch erarbeitet werden.
Vorgesehen ist, die Anlieger an der Tondernstraße und der Lornsenstraße zu einer
Informationsveranstaltung einzuladen und die drei Wettbewerbsbeiträge der zweiten
Phase in einer öffentlichen Ausstellung zu präsentieren.
Holger Jessen, Vorsitzender des Bauausschusses, ist sehr zufrieden: „Ich glaube, wir
haben als Kommunalpolitiker an alles gedacht: Kurze Wege für die Schüler, ein
ausreichendes Sportfeld mit den richtigen Maßen von 45 mal 27 Meter oder aber die
Optionen wie Kletterwand im Hof.“ Große Empfänge seien in der Halle ebenfalls
möglich.
„Die Verwaltung wird nun beauftragt mit dem Büro die Umsetzung der Maßnahme zu
planen und zu den Hauhaltsberatungen Zeitplan und Kostenschätzung vorzulegen“
sagte Udo Schmäschke. Er erläuterte den Zusammenhang: „Im Rahmen des
Städtebau-Förderprogramms ,Kleinere Städte und Gemeinden’ war der Ersatzneubau
der Südtondern-Sporthalle als vorgezogene Maßnahme beantragt worden. In
Abstimmung mit dem Land und der Architektenkammer Schleswig-Holstein war
hierzu ein offener, zweiphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb durchgeführt
worden.“
Prozedere in mehreren Phasen Den Angaben zufolge waren in der .ersten Phase
insgesamt 80 Wettbewerbsbeiträge eingereicht worden. Das Preisgericht hatte im
März nach drei Wertungsdurchgängen und achtstündiger Beratung zehn Arbeiten zur
weiteren Bearbeitung ausgewählt.
Die verbleibenden zehn Wettbewerbsteilnehmer hatten bis zum 15. Mai die Entwürfe
überarbeiten und weiterentwickeln müssen.
Das Preisgericht kam dann am 25. Juni einstimmig zu den Platzierungen der ersten
drei Preise. In der Jury waren die in der Stadtvertretung vertretenen Parteien sowie der
Kinder- und Jugendbeirat vertreten.
„Nach der Abstimmung wurde die Anonymität der Wettbewerbsteilnehmer durch die
Wettbewerbsbetreuer aufgehoben. Die Verfasser des 1. Preises, das Büro Neycken
Janislawski Architekten, Aachen, haben einen gelungenen Entwurf vorgelegt“, so Udo
Schmäschke.
Nordfriesland Tageblatt - 17.08.2020
Neue Sporthalle am Marktplatz